Über das Projekt
Gesprochen wurde dabei über den Status Quo der Disziplin, relevante Mittel und Methoden, zentrale Kompetenzen sowie konstruktive Schnittstellen zu anderen Disziplinen. Zudem wurden fünf Expertinnen und Experten aus angrenzenden wissenschaftlichen Feldern zu möglichen Synergien zwischen ihren Disziplinen und Design sowie zu didaktischen Konzepten befragt.
Hinweis: Hier wird eine reduzierte Übersicht über den Projektaufbau gegeben. Die wissenschaftliche Arbeit kann auf Anfrage gerne bereitgestellt werden.
Gespräche zu Perspektiven im Design
Obwohl die Interviews im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit geführt wurden, geben sie auch ohne forscherisches Interesse spannende Einblicke in Perspektiven im und auf Design. Grund genug, sie als Podcasts zu veröffentlichen.
Qualitative Inhaltsanalyse
Nach der Erhebung der Interviews wurden inhaltstragende Textbestandteile extrahiert (bezeichnet) und anschließend auf eine knappe, nur auf den Inhalt beschränkte Form paraphrasiert (umgeschrieben). Die Paraphrasen wurden einem deduktiven (vorab definierten) Kategoriensystem kodiert (zugeordnet). Im zweiten Materialdurchlauf wurden verbleibende Textbestandteile paraphrasiert und zusammenfassend kodiert, wodurch sich neue, induktive (aus den Daten abgeleitete) Kategorien ergaben. Es entstand ein induktiv-deduktives Kategoriensystem das es erlaubte, verschiedene Aussagen zu ordnen und zusammenzufassen, ohne Irritationen (unerwartete Erkenntnisse) auszuschließen.
Induktive Theoriebildung
Die zusammenfassende Analyse hat die erhobenen Daten handhabbar gemacht, nun konnten die Potenziale abgeleitet werden. In Orientierung an gängigen Vorgehensweisen der Grounded Theory Methodology wurden zunächst zentrale Phänomene gesucht, die sich als Potenziale kennzeichnen lassen. Dafür wurden die Ergebnisse der Datenauswertung erneut mit unterschiedlichen Schwerpunkten beleuchtet. Um die Beweggründe, Notwendigkeiten und ursächlichen Bedingungen eines Potenzials benennen zu können, wurden die genannten Herausforderungen, Mängel, Chancen und Risiken in der Designdisziplin mit den formulierten Potenzialen in Bezug gesetzt. Ebenso wurden die möglichen Mittel und Umgangsformen zusammengefasst, mit denen ein Potenzial in der Lehre bereits umgesetzt wird oder werden könnte. Abschließend wurden die möglichen Wirkungen und Konsequenzen auf Studierende, Lehrende und Lehrsysteme formuliert. Jedes Potenzial setzt sich inhaltlich aus diesen vier Schritten zusammen und ist somit in den Daten fundiert.
Die Poster stellen den übergreifenden Projektfortschritt in abstrahierter Form dar; von der Auswahl der InterviewpartnerInnen, über die transkribierten Interviews und die zusammenfassende Inhaltsanalyse bis hin zu den Potenzialen.
Potenziale zur Transformation der Designlehre
Die Projektbeteiligten
Während ihres Master an den Studiengängen Kommunikationsdesign in Konstanz, beschäftigten sich Yannick Marszalek, Niklas Münchbach und Dominik Volz intensiv mit den an Design angrenzenden Feldern der Geistes- und Kulturwissenschaften – anfänglich vor allem im Hinblick auf die Gestaltung virtueller, und später gesellschaftlicher Realitäten. In ihrer gemeinsamen Masterarbeit gingen sie dem Verdacht nach, dass sich eine zukunftsfähige Designlehre anderen Wissenschaften (wieder) stärker zuwenden muss.
Impressionen der Projektausstellung auf der Werkschau Konstanz, 15.–18. Februar 2020